"Und ich sah ein anderes Tier aufsteigen aus der Erde, das hatte zwei Hörner, gleichwie ein Lamm, und redete wie ein Drache."

 

Dieses Tier übt seine Macht aus vor dem Tier aus dem Meer mit seinen sieben Köpfen.  Die sieben Köpfe waren ja wie eine Ahnengalerie, und jetzt, am Ende der Zeiten, trägt es seinen 7. Kopf.

 

Der war tödlich verwundet, doch nun lebt er wieder. Und das Tier aus der Erde macht, dass alle Menschen dieses auferstandene Tier anbeten. (Off 13,12)

 

 

In der Erde befindet sich der Scheol. Das ist das Totenreich. Das "Tier aus der Erde" hat seinen Ursprung aber nicht in der Erde, denn niemand wird in der Hölle geboren. Also, woher kommt es?

 

Betrachten wir noch einmal die Situation beim Turmbau zu Babel. Damals wurde Satan von Gott entmachtet, damit die Menschheit nicht in Gefahr geraten würde. ( Nichts wäre der Menschheit damals unmöglich gewesen.)

 

Die Macht Satans wurde übertragen auf seine Engel-Fürsten. Diese wurden zu Göttern der Völker und gaben ihnen ihre Sprache und ihre Identität.

Im Psalm 82 kritisiert Gott dann später ihre Arbeit und bezeichnet diese als "ungerecht" - sie würden sich nicht genug um die Armen und Schwachen kümmern.  Außerdem würden sie die Menschen im Dunkeln lassen bezüglich ihrer Schuld vor dem Gesetz Gottes.

 

Wenn man aber bedenkt, wie sehr die Schöpfung Gottes durch den Sündenfall verunstaltet worden ist, dass die Tiere sich gegenseitig fressen, dass die menschliche Seele verdorben worden ist durch Neid, Gier und Aggression, dass Kinder nur unter Schmerzen geboren werden können, dass der Tod von allen erlitten werden muss ... dann erkennen wir, dass nicht die ganze Macht Satans den Engeln übertragen worden ist.

 

Denn diese Bösartigkeit findet sich nicht bei den Gottheiten der Völker. Diese Bösartigkeit ist einem anderen Geist übertragen worden. Das ist hier ( in Off 13 ) das Tier aus der Erde.  Sein Name ist der "falsche Prophet".

 

Während der 70. Jahrwoche waren ja alle dämonischen Engel - mit dem Tier aus dem Meer - in den Scheol verbannt worden. In der Zeit der Apokalypse kommen sie wieder zu den Menschen auf die Erde. Diese sind natürlich sehr überrascht. Plötzlich sind diese Gottheiten wieder da.  (Off 13,3)

 

Erstellen wir eimal das Täterprofil des falschen Propheten:

 

                              a.) Er tut große Zeichen. Feuer fällt vom Himmel.

                              b.) Die Menschen sollen dem Tier aus dem Meer,

                                    das tot war und jetzt wieder lebt, ein Bildnis machen.

                              c.) Der falsche Prophet lässt das Bildnis sprechen.

                              d.) Alle Menschen, die das Bild nicht anbeten, sollen sterben.

                              e.) Alle Menschen tragen ein Zeichen auf der Hand oder auf der Stirn, sonst

                                    können sie nicht kaufen oder verkaufen.

                                                                              ( Ein Zeichen, den Namen des Tieres oder die 666. )

 

Wir erinnern uns, dass bei Daniel ähnliches passiert war:   Bei Daniel 3 gab es auch ein Bildnis:

Alle Menschen müssen das Bild anbeten, oder ihnen droht der Tod im Feuerofen.

 

Hier veranlasst Nebukadnezar eine Bösartigkeit, wie sie nur vom falschen Propheten inspiriert worden sein kann. Von Nebukadnezars Gottheit "Bel" kann sie nicht kommen, die Götter sind nicht so böse, wie wir oben schon festgestellt haben, sie sind eher ungerecht und lassen die Menschen im Dunkeln bezüglich ihrer rechtlichen Situation.

 

                                                                                 * * * * * 

Der falsche Prophet also hat die Bösartigkeit Luzifers angenommen. Er kommt zwar wie ein unschuldiges Lamm.   Aber seine beiden Hörner sind 1.) die Lüge und 2.) die Gewalt. 

Die Lüge ist nicht irgendeine Unwahrheit - es ist immer eine Lüge gegen Gottes Wort. Die Gewalt ist nicht unbedingt körperlich. 

 

Hörner sind ja Menschen. Der falsche Prophet sucht also immer Menschen, die die Lüge verbreiten, und Menschen, die diese Lüge mit Gewalt unterstützen. 

 

Er hat keine eigene Kraft. Er wird nur tätig, wenn er von einer Gottheit dazu autorisiert wird.

 

Luzifer kann durch ihn Einfluss auf das Geschehen in der Welt nehmen, - aber nur, wenn die Gottheit eines Volkes ihre Kraft dazu gibt.

( Und dann kann der falsche Prophet Menschen für seine Zwecke finden, wie er eben hier Nebukadnezar gefunden hat. )

 

Will der falsche Prophet aber uns gewinnen,  dann sollten wir alsbald die Leitung des Heiligen Geistes suchen.  Luther sagt dazu: "Will sich das Böse bei dir einnisten, dann besinne dich und wirf' es hinaus."

                                                                                  * * * * * 

"Teitan" oder die "666":

 

Der Name "Teitan" kommt aus dem Babylonischen und ist von Griechen übernommen worden. Übersetzt bedeutet er "Teufel". Er hatte anfangs einen positiven Beiwert. Zur Zeit Roms hatte er bereits den Beiwert des Bösen. 

 

Off 13,18: Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres! Denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666. 

 

Also berechnen wir die Zahl: 

 

Für Irenäus von Lyon, einer der Kirchenväter, der um 200 n.C. lebte, war diese Aufforderung Anlass, das aufkommende Böse zu erkennen.  Ist das Böse einmal erkannt, dann lassen sich auch Maßnahmen zur Abwehr ergreifen. 

 

Auch wenn man den Antichristen nicht direkt erkennen kann, so ist es doch andererseits eine Aufforderung, sich zu besinnen, wie das eigene Verhältnis zu Gott ist, ob man sich auf dem rechten Weg befindet oder nicht. 

 

Die Kirche hätte sich diesen Standpunkt von Irenäus zu Eigen machen sollen, dann hätte sie vermeiden können, selbst Nachfolgern Christi Schaden zuzufügen, was nicht selten geschehen ist.

 

                                                                           * * * * * 

Neben Irenäus aus Lyon haben viele schon versucht, die Bedeutung der 666 zu berechnen. Wie man sich vorstellen kann, gibt es nicht wenige Namen, die addiert, die Zahl 666 ergeben.

 

Aber selbst wenn der richtige Name dabei ist, woher soll man wissen, dass es der richtige ist? 

 

Vers 18 heißt: "Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres! Denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666." 

 

Die Zahl zu berechnen, heißt nur, die Zahlenwerte der griechischen Buchstaben zu addieren. Das ist wohl nicht die "Weisheit". "Weisheit" ist eine der Gaben des Heiligen Geistes. 

Also suchen wir nach Erkenntnis, die nicht in uns liegt, die uns auf prophetischem Wege zukommt. 

 

Das sind einmal Berichte von Besuchern in der Hölle, die sich in Begleitung Jesu da unten befanden. Da werden dann Eindrücke beschrieben, die uns sicher nicht unberührt lassen.   Zum andern müssen wir uns zeigen lassen, wo jetzt das Besondere zu sehen ist.

 

                                                                               * * * * * 

Ein indisches Mädchen namens Unity hatte eine Vision zur Zeit der Shillong-Erweckung. Ihr Bericht im Internet ist zu finden mit den Suchworten " Unity's Vision Doc". ( Doc steht für Text.) 

Sie berichtet: "Nach der Entrückung sah ich Engel, die gegen einen Drachen kämpften, der die Zahl 666 ist." ... "Als der Drache, der 666 selber ist, …" 

 

Durch diesen Hinweis wird nun bestätigt, dass Vorschlag von Irenäus der richtige ist. 

Der Name bezeichnet Satan selbst. Es ist nicht irgendein Name. Und er war gebräuchlich bei den Griechen. ("Er ist eines Menschen Zahl.") 

 

Teitan heißt also Teufel.    Die Summe ist 666. 

 

Also: 

Luzifers menschlicher Name ist Teitan.  Sein geistlicher Name ist Luzifer.   Sein Titel ist Satan,

der Ankläger. 

                                                                                    * * * * * 

                          Die Addition der griechischen Zahlen soll jetzt genauer dargestellt werden.  

Der Kampf des Bel gegen Gott.

Bel hat das Tier aus der Erde autorisiert, den falschen Propheten.  Nebukadnezar hat sich von ihm verführen lassen, die Lüge vom Bild der Gottheit aufzubauen.  Der falsche Prophet hat dazu Menschen gefunden, die die Juden im Lande, die das Bild nicht anbeten wollten, bedrohten.  

(Daniel 3,8ff )

Doch dann hat Gott - durch Daniel und seine Freunde - seine Autorität dem Nebukadnezar und dessen Gefolgschaft gezeigt.  Das hatte letztlich zur Folge, dass die Chaldäer ihre Gottheit Bel nur mehr gering achteten.

Als dann die Perser vor den Toren Babylons standen, hat Bel keine Verteidigung mehr organisiert.

Er hat sein Volk einfach der persischen Gottheit überlassen.