Das Alte Testament  -  nur alte Geschichten ?


Das "Alte Testament" - ehrwürdige alte Texte, tausende von Jahren alt, nachweislich mit äußerster Sorgfalt von Generation zu Generation weitergegeben.

 

Für die Gläubigen sind diese Texte Gottes Wort.

 

Natürlich sind diese Texte historisch, jedenfalls sind es alte Texte, aber sind sie auch Gottes Wort ?

 

Schon seit längerer Zeit werden von den Theologen die Texte untersucht wie Literatur.  Man sucht nach Merkmalen, nach literarischen Gestaltungen im Text.


 

2004 gab es ein aufregendes Ergebnis: Man fand ein Muster, das im Alte Testament immer wieder zu finden ist.  Für einen Textbereich entdeckt man das Muster, das nun in diesem Textbereich auf eine zentrale Aussage verweist.

 

Das Muster kann sich auf wenige Verse beschränken, aber auch auf größere Textpassagen.  Das Muster kann ganze Bücher umfassen,  ja selbst eine Ansammlung von Büchern. 

Es ist hier die Rede von den "Ketuvim", die neben den Büchern Mose und den Propheten die

dritte Einheit des AT ausmachen.         ( Ketuvim = Schriften )

 

Das sind:        Ruth-Ps-Hi-Spr-Pred-Hld-Klg-Dan-Est-EsrNeh-Chr  .       Bei dieser Reihenfolge der Bücher kann man das Muster erkennen.  Die zentrale Aussage ist hier:    "Vom Leid zur Freude." 

Sie gilt für den Einzelnen als auch für Israel als Volk.

 

 An dem Muster kann man erkennen, ob die Reihenfolge der Bücher stimmig ist.

 

Die Reihenfolge der Bücher in der Lutherbibel entspricht nicht dem Muster. Die Reihenfolge der Bücher wichtiger historischer Bibel-Schulen  entspricht aber dem Muster.

 

Die Bücher sind im Laufe der Zeit geschrieben worden und manchmal liegen Jahrhunderte dazwischen.  Man kann also nicht davon ausgehen, dass dieses Muster von Menschen gemacht ist.

Doch es gibt einen, der alle Bücher inspiriert hat: Das ist der Geist Gottes. Das Muster ist praktisch sein Siegel.

 

Die Gläubigen wussten schon immer, dass die Bibel das Wort Gottes ist.  Der Geist Gottes hat es ihnen mitgeteilt.     ( Sonst könnten sie das natürlich nicht wissen.)

 

Für unsere skeptische Zeit aber ist es ein wichtiges Zeichen.

 

Der Entdecker des Musters ist der Theologe Prof. Dr. Julius Steinberg, TH Ewersbach.

 

                                                                                  * * * * *

Wie nun sieht das Muster aus?

Das Muster besteht aus Aussagen im Text. Da sind also verschiedene Aussagen auf eine spezielle Weise angeordnet:

             a: ………………………………….

                 b: …………………………………………….

                      c: .…………………………………………………….

                          d: ………………………………………………………………

                     c’: …………………………………………………….

                 b’: ……………………………………………

              a’: …………………………………

 

Die Aussagen a,b und c korrespondieren mit den Aussagen a’,b’ und c’.   Die Aussage "d" steht im Zentrum und ist hier auch die zentrale Aussage.

( Die Anzahl der umgebenden Aussagen ist aber nicht auf 3 beschränkt.)

 

Die Textelemente können mehr oder weniger umfangreich sein. Wie schon oben gesagt, können sie ganze Bücher umfassen.

                                                                                  * * * * *

Jetzt wissen wir, wie das Muster aussieht, jetzt wollen wir noch wissen, was das Muster bewirkt.

 

Wir wissen ja aus der Psychologie, dass wir nicht nur mit unserem Kopf denken. Es ist ja bekannt, dass unser Denken vom Unterbewusstsein gesteuert wird.

Also: Wenn wir uns mit einem Bibeltext beschäftigen, dann wird unser Unterbewusstsein von diesem Muster geleitet und wir haben einen Zugang zu der Zentrallaussage des Textes.

 

Dieser Zusammenhang von Bewusstsein und Unterbewusstsein ist ein alltägliches Geschehen. Denken wir an die Kindererziehung, denken wir auch an die Filmkunst.

 

Nun, die Psychologie wird uns durch den 7. Kopf vermittelt.   Und daher erfahren wir von dort nur etwas über die Funktion des Geschehens.

 

In Wirklichkeit wird uns der Zusammenhang zwischen Muster und Erkenntnis von einem Geist vermittelt.   Ist es der Geist Gottes, dann verstehen wir den Inhalt der Bibel, ist es ein anderer Geist, dann erhalten wir andere Vorstellungen.

                                                                                  * * * * *

Wichtig für uns ist die Tatsache, dass die Bilder der Bibel aus einer Quelle stammen und eben in ihrer Bedeutung vergleichbar sind, wie eben das Verstehen der Bilder in der Offenbarung und bei Daniel erfordert.

                                                                                  * * * * *