Der Freiraum Gottes


 Am 6. Tag der Schöpfung macht Gott den Menschen als Mann und Frau.  Der Mensch ist Mann und Frau, und Gott gibt ihm den Auftrag, sich die Erde untertan zu machen.

 

Doch schon am 3. Tage wird Adam geschaffen.  Adam war dabei, als Gott das Paradies

gestaltete. Er zeigte ihm alles und gab ihm später den Auftrag, weiter zu machen.

Die Schöpfung war nicht fertig.  Adam sollte sie nach seienen eigenen Vorstellungen

weiterhin gestalten, er erhielt sozusagen den Titel "Weltengestalter", eine angemessene Vollmacht für das Ebenbild Gottes.

Der Schöpfer des Himmels und der Erden wollte sehen, wie sein Geschöpf das

Paradies weiterhin gestalten würde.

 

Adam hatte hierfür sehr große Freiheiten, und Gott wollte sehen, was Adam tun würde, was er eventuell anders machen würde.

 

Allerdings mit dem Sündenfall wird das ganze Gestaltungsvermögen auf Luzifer

übertragen.  Der kann sogar die Herzen der Menschen verändern mit Neid, Gier und Aggression.  Kain erschlägt Abel.  Adam und Eva verlieren ihre beiden Söhne.

 

                                                                 * * * * *

War das wirklich Luzifer?  Hat wirklich Luzifer den Titel Adams erworben?  Es steht ja nichts davon im Text.  Doch wir wissen, dass er seit dem Turmbau zu Babel große Kompetenzen hat, die Menschheit zu leiten, und wir wissen, dass die Menschheit auf böse Zeiten zugeht.

Also: Luzifer hat große Macht - aber es gibt keinen Vertrag zwischen Luzifer und Gott, der ihm das zugesprochen hätte.

Und so: Luzifer hat sich wohl die Macht erworben, weil er als Schlange Adam und Eva verführt hat, vom Baum der Erkenntnis zu essen.

Da muss es wohl passiert sein.

 

Doch bei der Machtausübung von Adam und Luzifer gibt es einen entscheidenden

Unterschied:

Bei Luzifer ist das Ergebnis seines Handelns für Gott vorhersehbar - bei Adam nicht.

 

Worum geht es?

Luzifer will Gott sein. Dazu benötigt er eine Regierungsmannschaft, Engel wie er

selbst, die die Wege Gottes verlassen haben, und eine Menschheit, die er dann regieren kann, für die er dann Gott ist.

 

Doch Gott möchte seine Menschen vor diesem Schicksal bewahren.  Nach dem Turmbau zu Babel sagt er: "Dies ist erst der Anfang seines Tuns.  Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen." (1.Mose 11,6)

 

Der Unterschied des Handelns von Adam und Luzifer ist ihre Vorhersehbarkeit.  Adam handelt in einem Freiraum.  Gott weiß nicht, was er tun wird. Das ist anders bei Luzifer.

 

Das Handeln unter Zwängen wird besonders deutlich in der "Offenbarung des

Johannes".

Das Buch mit den sieben Siegeln zeigt uns, dass die sieben Jahre der Apokalypse

rückwärts geschrieben sind.

Das Buch ist ja eine Rolle.  Zuerst wurde der Inhalt des 7. Siegels geschrieben und dann wurde die Rolle versiegelt.  Die Rolle wurde also verschlossen.

Dann der Inhalt des sechsten Siegels. Wieder wird die Rolle verschlossen mit einem Siegel, dem sechsten Siegel.

Das geht dann so weiter bis schließlich das letzte Siegel die Buchrolle verschließt.  Beim Öffnen des Buches ist das natürlich das erste Siegel.

 

Die Geschichte der Apokalypse läuft ab wie in einem Uhrwerk.  Für Gott ist alles vorhersehbar.

 

Romane, von Menschen erdacht, haben ähnliche Strukturen, z.B. "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen.

Die Personen handeln unter den Zwängen des Stolzes und des Vorurteils.  Dann

endlich werden sie frei davon und treffen in dieser neuen Freiheit dann ihre Entscheidungen.

                                                             * * * * *

Das ist das, was wir jetzt wissen wollen: - wie sieht diese Freiheit aus?

 

Um das Schicksal der Menschheit zu ersparen, das Gott im Wirken Luzifers sieht, teilt Er die Menschheit auf in viele Völker, indem Er Engel aus dem Gefolge Luzifers zu Gottheiten der Völker macht.

Diese sind nun verantwortlich für die Gestaltung der Regierung eines Volkes und seiner kulturellen Identität, auch seiner Sprache, was eben dann zur Sprachverwirrung führt.

 

Später dann beruft Gott diese Engel zu einer Versammlung und äußert folgende Kritik:

( Psalm 82 )

1  Ein Psalm. Von Asaf.

Gott steht in der Gottesversammlung, inmitten der Götter richtet er.

2  Bis wann wollt ihr ungerecht richten und die Gottlosen begünstigen?

3  Schafft Recht dem Geringen und der Waise, dem Elenden und dem Bedürftigen

lasst Gerechtigkeit widerfahren!

4  Rettet den Geringen und den Armen, entreißt ihn der Hand der Gottlosen!

5  Sie erkennen nichts und verstehen nichts, im Dunkeln laufen sie umher. Es wanken

alle Grundfesten der Erde.

6  Ich sagte zwar: Ihr seid Götter, Söhne des Höchsten seid ihr alle!

7  Doch wie ein Mensch werdet ihr sterben, wie einer der Obersten werdet ihr fallen.

 

8  Stehe auf, o Gott, richte die Erde!  Denn du sollst zum Erbteil haben alle Nationen.

 

Hier geht es um zwei Hauptpunkte der Kritik an den Engeln:

 

                          1.)   Sie seien ungerecht und würden die Gottlosen begünstigen.

 

                          2.)  Sie lassen ihr Volk im Dunkeln.

 

Aus Punkt 1 geht hervor, dass die Engel sehr wohl wissen, welches Verhalten gottgefällig ist und welches nicht.

Punkt 2 sagt, dass die Engel ihr Volk nicht über die Ordnung Gottes aufklären.  Sie lassen ihr Volk im Dunkeln.

 

Alles also im Sinne Luzifers.  elohnt wird gottloses Handeln.  Das ist das, was die Menschen lernen.

Wie sehr sie Gottes Ordnung verletzen, sagt ihnen nur ihr Gewissen. Aber verführt

von Neid, Gier und Aggression machen sich die Menschen schuldig und können vor Gott nicht mehr bestehen.

 

Das aber will Luzifer, so erwirbt er sich ein Volk.

 

Doch weil nun die Menschheit in Völker aufgeteilt ist, könnte es natürlich sein,

dass ein Engel die Seiten wechselt.  Aus einem Engel Luzifers würde dann ein Engel Gottes werden und das Volk würde so gerettet werden.

 

Das ist auch schon geschehen.  Und in einem Volk ist so das Licht aufgegangen.  Das war in Ägypten zur Zeit Josephs.

Damals hat sich sogar Pharao von Jakob segnen lassen.

 

Allerdings wurde dann der Engel alsbald ausgetauscht und das Volk Israel ist dann wieder in Not geraten.

 

Ein anderes Beispiel ist Midian. Der Schwiegervater von Mose war ja ein Priester Gottes.

 

Und Gott selbst nimmt sich eines Volkes an.  Er gibt ihm die Zehn Gebote und eine Ordnung, ihm zu begegnen in der Stiftshütte.

 

Gott gibt Israel die Zehn Gebote und eine gewisse Ordnung, damit sie ihn kennen

lernen können.

Und wenn sie ihn dann kennen, dann können sie auf sein Liebesangebot reagieren.

Gott ist der Gott der Liebe.

Er hat die Menschen geschaffen und ihnen die Freiheit gegeben, seine Liebe zu erwidern oder auch nicht.

Er hat die Menschen nicht geschaffen, dass sie ihn lieben müssen.

 

Gott hat den Menschen eben diesen "Freiraum" gegeben, und er weiß nicht, wie sie sich entscheiden werden.

In diesem Freiraum, wenn die Menschen also nach seiner Ordnung leben, sind die

Menschen frei zu handeln und Er weiß nicht im Voraus, was sie tun werden.

Sein Konzept ist aber, dass die Menschen weiterhin am Aufbau der Schöpfung

beteiligt sind.

 

Das ist so, wie bei Adam.  Adam hatte große Kompetenzen.  Die haben wir zwar nicht mehr, weil Luzifer sie sich aneignen konnte, aber wir können immer noch viele Dinge bewirken, wenn wir Gott bitten.

Und er weiß nicht, worum wir ihn bitten werden.

 

Der Freiraum Israels ist also nicht derselbe Freiraum, den Adam im Paradies hatte, aber auch dieser Freiraum Israels, durch Mose vermittelt, wird noch einmal verändert werden.

 

Dieses Aaronsche Priestertum wird beendet und Jesus wird der Hohepriester der neuen Gemeinde.  Darüber wird ausführlich berichtet in dem "Brief an die Hebräer".

 

Von diesem Freiraum unserer Tage spricht Luther, wenn er von der "Freiheit eines Christenmenschen" redet.

 

In diesem Freiraum wird uns jetzt aufgetragen, dass wir uns auf das Ende der heidnischen Völker vorbereiten sollen. Das ist ein Schöpfungsauftrag.

 

Wir selbst haben Anteil am Ende, indem wir uns um die Zahl der Erstlinge Israels

bemühen, der Messianischen Juden.

Wir selbst sind aufgefordert, uns auf diese endzeitlichen Ereignisse vorzubereiten, damit wir von ihnen nicht überrascht werden, die unseren Glauben an Jesus gefährden.

Insbesondere in Amerika, im Bible Belt, erwartet Gott die Aktivierung der Gemeinde

"Philadelphia".

 

Warum geht das nicht in Deutschland?   John Mulinde hat das versucht.

Er hatte ja die Vision von der Erweckung Deutschlands.

Nach seiner missionarischen Arbeit in England kam er nach Deutschland mit 13 Teams, verteilt im ganzen Land, um zu missionieren.

Ein Team kam nach Dossenheim bei Heidelberg.  Das waren Afrikaner aus Uganda,

erfüllt mit der Kraft des heiligen Geistes, auch die Schwester von John Mulinde dabei.

 

Doch der Widerstand war groß. In der Gemeinde war das Team herzlich willkommen, doch im geistigen Raum war der Widerstand so groß.

Die Botschaft aus Uganda konnte sich in Heidelberg nicht ausbreiten, das war ja das

Ziel.

Nirgendwo in Deutschland war eines dieser Teams erfolgreich.

 

Und doch gibt es Mulindes Vision von der Errettung Deutschlands.  Aber warum können wir das nicht in Deutschland tun?   Gott hat diesen Weg nicht gebahnt.

 

Erst nach der Bekehrung Englands fließt der Kraftstrom des Geistes auf den Kontinent und schließlich auch nach Deutschland.

 

Dieser Kraftstrom aber wird erzeugt im Bible Belt.  Diesen Weg habe Gott gebahnt, erfahren wir durch Wendy Alec. Dort nimmt die Philadelphia-Gemeinde ihren Anfang und breitet sich über die ganze Erde aus.

 

Hier bekommt der Freiraum seine letzte Gestaltung, wenn die Gemeinden anfangen,

sich um die Juden zu kümmern und aufpassen, keinen Anteil an der Mystery Babylon zu haben.

                                                                      * * * * *

Und wie wird dieser Freiraum erlebbar?  Wir selber könnten ja diesen Raum gar nicht erfassen!

Gott hat der Hildegard von Bingen gezeigt, welche 7 geistigen Quellen uns den Raum

eröffnen:

1.   Dem Menschen wird gezeigt, in welchem Chaos er lebt und wo er  Rettung findet.

2.   Auf der Suche nach dem Retter soll nicht vergessen werden, dass wir uns auch um

       unsere irdischen Belange kümmern müssen.

3.   Haben wir erkannt, dass wir nur aus Erde gemacht sind, dann ist es uns auch

      möglich, Frucht hervor zu bringen.

4.   Damit können wir unserem Nächsten in Liebe begegnen. Wir können Gemeinschaft

       haben.

5.   Die Bedeutung dieser Gemeinschaft vor Gott lässt uns erkennen, wie zweitrangig

      die Güter dieser Welt sind.

6.   Nun folgen wir im Gehorsam, der Ungerechtigkeit zu widerstehen.

7.   Nun folgen wir im Gehorsam, uns der Menschen im Elend anzunehmen.

 

Diese 7 Geister Gottes leiten uns, Jesus ähnlich zu werden.  Paulus sagte, er habe sich sehr bemüht.  Aber er sei von der Vollkommenheit noch weit entfernt.

 

Und so wird also der Freiraum Gottes erlebt:

Gott gibt den Menschen seine Ordnung. Die Menschen, die nach dieser Ordnung leben,

können Gott dort kennenlernen. Sie erkennen dann, Gott ist der Gott der Liebe. Doch die Menschen sind nicht so geschaffen, dass sie Gott lieben müssen.

Sie müssen seine Liebe nicht erwidern. Und Gott weiß nicht, wie sich die Menschen entscheiden werden.

Das ist das Besondere.  Das ist das, was den Freiraum ausmacht.  Gott weiß nicht, wie sich die Menschen entscheiden werden: Für Ihn oder gegen Ihn?

 

Und dann:

Gott gibt den Menschen einen Auftrag, seine Schöpfung weiter zu entwickeln. Und Gott weiß auch hier nicht, was sie dann tun werden.

Ohne Auftrag können sie allerdings nichts machen. Um wirksam sein zu können, brauchen sie einen Kraftstrom. Aber sie müssen nicht für ihn wirksam sein.

 

Luzifer nun hat den Kraftstrom erworben, die Welt zu gestalten. Aber er lebt nicht in dem Freiraum Gottes. Und so geschieht das Wirken Luzifers nicht in der Freiheit Gottes, sondern unter dem Zwang seines Verlangens:  Er will Gott sein, er braucht eine Regierung, er braucht ein Volk.

Gott sieht das Ergebnis seines Tuns.  Er will die Menschheit davor bewahren.

 

Es gibt hier also verschiedene Möglichkeiten mit Gott zu leben oder auch nicht:

 

            1.   Menschen leben im Freiraum Gottes und haben Jesus als Herrn.

                  Diese werden nicht ins Jüngste Gericht kommen.

            2.   Menschen leben im Freiraum Gottes, gehen aber ihren eigenen

                   Zielen nach.

            3.   Viele haben den Freiraum verlassen und leben nach eigenen

                  Wertvorstellungen.

            4.   Viele haben den Freiraum Gottes nie kennengelernt, die Vielen

                  aus den Nationen.

            5.   Dann gibt es noch die, die einen Vertrag mit Luzifer haben.  Auch

                  diese kommen nicht ins Jüngste Gericht.

 

                                                                    * * * * *

Werfen wir einen Blick in die Zukunft.

Hildegard von Bingen schreibt: Trotz aller Angriffe: "Sie ( die Kirche ) wird am Ende der Zeiten stärker und kräftiger, schöner und herrlicher befunden werden."

( 3. Buch, 11. Vision )

Hildegard von Bingen lebte vor 900 Jahren.

 

Schauen wir in die Vergangenheit:

Sie schreibt dann später in dieser Vision, dass Gott gerade zu dem Zeitpunkt der Geschichte Jesus sandte - als die Zeit erfüllt war.

Wäre Jesus früher oder später gekommen, Israel hätte Gott überhaupt nicht als den Messias erkannt.

 

Wir wissen ja, dass Israel sich immer wieder an die Gottheiten der Nachbarvölker gewendet hat.

Gerieten sie dann ins Elend, wandten sie sich wieder ihrem Gott zu. Und das sehr häufig, sodass Gott schließlich seinem Volk das Gastrecht bei den Nachbarn einrichtete.

Nun gab es keinen Grund mehr für Israel, sich bei anderen Göttern orientieren zu

wollen.

Wie wir von den Pharisäern wissen, haben diese dann die Ordnung Gottes, den Freiraum, um viele Regeln erweitert unter dem Motto: "Wir bauen einen Zaun um die Tora".

Sie erließen hierfür 248 Gebote und 365 Verbote.

 

Damit wollten sie ganz sicher sein, Gott zu gefallen.  Allerdings erwarteten sie dann auch, dass der Messias der Weltenherrscher sein würde,  der sie dann von den Römern befreien würde.

Die Pharisäer konnten in Jesus den Sohn Gottes nicht erkennen.  Auch die Jünger

hatten Schwierigkeiten.  Auch sie dachten, Jesus würde sie von den Römern befreien.

Sie hofften auf ein Zeichen.

Ein Zeichen seiner Herkunft wäre nötig!   Doch Jesus sagte: Ich gebe euch nur das Zeichen des Jonas.  Drei Tage im Reich der Toten.

 

Natürlich gab es einige Pharisäer, die wussten, dass man mit der Erhöhung der Zahl der Vorschriften Gott nicht gefallen kann.

Nikodemus war einer von ihnen.  Nachts kam er zu Jesus, um mit ihm zu reden, heimlich.

Die Stimmung in der Knesset war bereits gegen Jesus:  Einen solchen König wollten

sie nicht.

                                                               * * * * *

Wenden wir uns wieder der Kirche zu.  Da schreibt Hildegard von Bingen: "Sie wird am Ende der Zeiten stärker und kräftiger, schöner und herrlicher befunden werden."

 

Nun wissen wir, dass Gott nicht einfach in die Zukunft schauen kann, was unser

Tun im Freiraum betrifft.

Also:  Wie ist dieses Zitat zu verstehen?  Es ist als Auftrag zu verstehen.  Es ist der Auftrag an unsere Zeit.  Jetzt.

Und welches sind die Kriterien in unserer Zeit, Gott zu dienen?

 

Da sind also die zwei Vollzahlen.

 

Die Vollzahl der Messianischen Juden, der Erstlinge, bestimmt das Ende der heidnischen Völker. ( Röm 11,12 )

Die zweite Vollzahl ist die Vollzahl der Christen aus den Nationen.    ( Röm 11,25 )

Sie bewirkt die Vertreibung Luzifers aus dem Himmel, er verliert sein Amt als Ankläger, wird auf die Erde geworfen, und greift dann in seiner Wut das unerlöste Israel an.

 

Doch Israel wird von Maria, der Mutter Israels, in die Wüste gerettet.  Da waren sie schon mal mit Mose, doch jetzt, unter Anleitung ihrer Mutter, verstehen sie sofort, was alles falsch lief. Und sie sind entsetzt!

( Sach 12,10)

"Aber über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt, und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint."

 

Dann kommt Jesus auf die Erde zurück. Das ist der Beginn des Tausendjährigen

Reiches.

 

Doch wichtig ist erst mal die Vollzahl der Erstlinge.

 

Wenn die Gemeinde nicht auf das Ende der Mystery Babylon vorbereitet ist, und

- wie Wendy Alec schreibt - viele Christen ihren Glauben verlieren werden, dann auch viele von den Erstlingen.

D.h.: Die Differenz zu der Vollzahl wird größer. Das ist das eigentliche Drama, wenn wir jetzt den Erwartungen Gottes nicht folgen.

 

Das Ende der Menschheit würde sich wieder verschieben - um wie viele Jahre?

 

Die Mystery Babylon in den USA wird per Gesetz vernichtet, aber auch in Europa

wird sie vernichtet, das Chaos bricht über uns herein, das Vertrauen in Jesus schwindet ganz, der Freiraum Gottes geht uns verloren, viele leben nun in einer Welt des Zwanges.

 

Doch Gott hat alles vorbereitet. Die Gemeinde hat die Vollmacht, sich um Israel zu

kümmern, sie hat die Vollmacht und die Unterstützung durch den Geist Gottes, die Mystery Babylon zu verlassen.

 

Anhang.

Ein aktuelles Thema der Messianischen Juden:

 

"Die Wiederherstellung Israels:  Ein komplizierter Prozess in der Endzeit.  Christen sollten das Weltgeschehen wachsam beobachten und beten."    ( Andrew Tucker )

 

Das ist jetzt das Thema:  Wir sehen hier, dass die jüdischen Christen eine bestimmte Sichtweise haben, die uns fehlt.

Wir hatten schon zwischen zwei Stimmen unterschieden:  Der Stimme des Elia und

der Stimme des Mose.

Die Stimme des Elia verkündigt Jesus.  Die Stimme des Mose sagt uns, welche Dinge wir in der Nachfolge Jesu vermeiden müssen, was uns bedroht.

 

Wir sehen hier, dass die Messianischen Juden sich sehr für die Stimme des Mose

interessieren,  ja interessieren müssen - in ihrer Situation, umgeben von Feinden.

 

Wir aber blenden diese Stimme aus.

In der Nachfolge Christi erwarten wir einfach den Tag, an dem Jesus wiederkommt.

 

"Christen sollten das Weltgeschehen wachsam beobachten und beten."

Das ist eine der Forderungen der Messianischen Juden auch an uns.  Nun deutet uns Gott durch seine Propheten dieses Geschehen in unserer Zeit.  Denken wir an Dumitru Duduman und Wendy Alec, z.B.

 

Und auch in der Bibel lesen wir von unserer Zeit, weil eben damals Jesus nicht anerkannt wurde, und so die 70. Jahrwoche in unsere Zeit verschoben wurde.

 

                                                                   * * * * *

Wir wollen jetzt noch einmal die Deutung der 70. Jahrwoche darlegen. ( Dan 9 )

 

Der Engel Gabriel redet zu Daniel.  70 Jahrwochen sind vorgesehen, Israel zu vollenden.  Die letzte der 70 Jahrwochen wäre dann in den Jahren 38 bis 44 n. Chr. gewesen.

 

Lesen wir den Vers 27.

a.) Und stark machen wird er einen Bund für die Vielen eine Woche lang.

b.) Zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen.

c.) Und auf den Flügeln von Greueln kommt ein Verwüster, bis fest beschlossene Vernichtung über den Verwüster ausgegossen wird.

 

Jetzt nehmen wir noch die Offenbarung des Johannes hinzu. Da wird in der Mitte der Apokalypse Satan aus dem Himmel verbannt und auf die Erde geworfen. In seiner Wut verfolgt er Israel.  Doch Maria rettet Israel in die Wüste.

 

Also: Der Punkt c von Vers 27 ist nicht Teil der 70. Jahrwoche.  In der 70. Jahrwoche wird doch Israel vollendet!

 

Punkt b bezieht sich aber auf die 70. Jahrwoche. "Schlachtopfer und Speisopfer" hören dann auf.  Welche Opfer aber sind das, denn mit dem Ende Jesu gab es keine Schlachtopfer

mehr.

Doch in 1.Petr 2,5 heißt es: "... lasst euch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Schlachtopfer darzubringen, Gott wohl annehmbar durch Jesus Christus."

Auch Röm 12,1: "Ich ermahne euch nun Brüder, durch die Erbarmungen

Gottes, Eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott

wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist."

 

Also: In der Mitte der 70. Jahrwoche hören diese Opfer auf. Die Gemeinde Christi ist jetzt vollendet.

 

Punkt a bezieht sich dann auf Jesus, Er macht einen Bund für die Vielen eine Woche lang. Das ist die ganze 70. Jahrwoche.

Die "Vielen" sind die gläubigen Juden als auch die aus den Nationen. Die gläubigen Juden sind ihre Vollzahl, die 144000.

 

Für diese 7 Jahre ist Frieden in Israel und auch Frieden in allen Nationen, denn ihre Gottheiten sind in den Abgrund verbannt worden. Aber nur für diese 7 Jahre.

Dann beginnt die Zeit der Apokalypse.

 

                                                                  * * * * *

Wenn Jesus zu seiner Zeit als der König Israels anerkannt worden wäre, dann wäre

damals schon die Geschichte der Nationen zum Abschluss gekommen.

 

Wenn nun jetzt, in unserer Zeit, die Vollzahl der Juden erreicht wird, dann können wir das Ende der heidnischen Völker erleben und die Vollendung Israels:

 

                     Es ist Frieden auf der Welt,

                     die Juden kommen alle nach Hause.

                     Alle Völker unterstützen Israel beim Wiederaufbau des Landes,

                     die Palästinenser werden wie ein 13. Stamm aufgenommen.

                     Die Gemeinde Christi ist vollendet,

                     sie ist bereitet zur Entrückung.

 

Wenn das passieren würde, dann hätten die Menschen zum  1. Mal in Gottes Willen gehandelt.  Doch bisher ... ?

              1.) Adam sollte das Paradies gestalten.  Aber: Der Sündenfall.

              2.) Israel sollte den Messias annehmen.  Aber: Blindheit.

              3.) Wir sollten jetzt für die Vollzahl der Messianischen Juden sorgen. Und also?

 

Das ist die Frage. Gott will doch jetzt die Geschichte der heidnischen Völker zum Abschluss bringen. Das ist sein Auftrag an uns. Wir leben in seinem Freiraum und könnten jetzt diesen

Schöpfungsakt vollbringen.  Er hat alles dafür vorbereitet.

 

                                                                  * * * * *

Wir, die Stimme aus Frohna, sind dankbar dafür, das alles mitteilen zu dürfen.

Wir sind froh und voller Hoffnung, dass die Gemeinde ihrer Aufgabe nachkommt.

 

                                                                                         Frohna, der 14. November 2019 


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