Kapitel 5:  Das Tier aus dem Meer.


  

Die Völker der Welt gibt es erst seit dem Turmbau zu Babel. 

 

Wir wissen, dass die Völker unter der Leitung von Engeln stehen, Engeln in der Nachfolge Luzifers. 

Das sind die Gottheiten der Völker. Diese sind verantwortlich für die Sprache und die kulturelle Identität ihres Volkes.

 

Ein Volk jedoch, Israel, steht unter der Leitung Gottes selbst.

 

Wir wissen, dass Israel oftmals seinem Gott untreu gewesen ist, und dass dann Israel unter die anderen Völker verstreut worden ist. 

 

Seit der Zeit haben Juden ein gewisses "Gastrecht".  Sie müssen die Gesetze des Landes respektieren und werden auch von der Gottheit des Gastlandes versorgt, aber sie müssen nicht die kulturelle Identität der Gastgeber annehmen und müssen auch nicht die Gottheit des Landes anbeten.  Sie sollen ja Gäste bleiben. 

 

Ähnlich ist auch später der Status der Christen: Sie werden Gäste in ihrem eigenen Land. 

 

Wir wissen weiterhin, dass Gott eine Auswahl unter den Völkern getroffen hat, bei denen Israel das Gastrecht in Anspruch nehmen wird: 

                     Diese Auswahl wird beschrieben durch das Tier mit den sieben Köpfen. 

 

Das ist das Tier aus dem Meer, dem Völkermeer. Die sieben Kopfe sind wie eine Dynastie geordnet, eine Ahnengalerie. 

Sie herrschen über die Völker, sie sind die Engel.  Die Auswahl der Köpfe erstreckt sich über den Zeitraum von 600 v. Chr. bis heute. 

 

Der 1. Kopf ist Babylon. 

Der 2. Kopf ist Medo-Persien. 

Der 3. Kopf ist Griechenland bis 323 v. Chr. ( Eine Herrschaft von 4 Engeln.) 

Der 4. und 5. Kopf sind Ägypten und Syrien. (Groß-Babylon) 

Der 6. Kopf ist Rom. West-Rom und Ost-Rom bis 1453. 

Der 7. Kopf ist europäisch seit der Renaissance.

        Er begann seine Herrschaft in Italien und   hat sich über Europa ausgebreitet und mit

        den europäischen Völkern bis Amerika und  Australien. 

 

Die Köpfe 1 bis 6 sind Köpfe von einzelnen Völkern.

 

Der 7. Kopf dagegen ist ein Kopf über viele Völker, über die europäischen Völker. Er bringt den "Menschen der Moderne" hervor. 

Renaissance heißt: "Wiedergeburt der Antike". Der Mensch der Moderne ist also eine Neuauflage der Antike mit erweiterten Fähigkeiten. 

 

In der Antike hat sich besonders Griechenland hervorgetan. Die Herrschaft Griechenlands bis Alexander wurde gestaltet von vier Engeln.

 

Wie ist das zu verstehen? 

Eine Metapher: Wenn von einem Bild der schwarz-weiße Anteil bekannt ist, der rot-weiße Anteil, der blau-weiße Anteil und der gelb-weiße Anteil und wenn diese Anteile übereinander gedruckt werden, dann entsteht ein buntes Bild.

 

Dabei entspricht ein Farbanteil einem Engel.

 

Jetzt können wir das sehen: 

Normalerweise hatte ein Volk nur einen Engel als Gottheit. Die Wahrnehmung ihrer Welt, von ihrer Gottheit vermittelt, war nur "einfarbig". 

 

Die Wahrnehmung der Welt, die den Griechen von ihrer Gottheit vermittelt wurde, war "bunt".

 

Ihre Gottheit bestand aus vier Engeln, einer Vierfaltigkeit. Da sind also vier Elemente, die "addiert" werden zu einer Ganzheit und die also ein Fünftes bilden.

 

Und das war dann das Ergebnis: 

Nur die Griechen konnten sagen: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile". Sie erfanden die Demokratie, sie prägten das Schönheitsideal, von ihnen kommt der Begriff der "Idee", die Geometrie wurde entwickelt, wenn ein Römer später von Bildung sprach, dann meinte er immer die griechische Bildung, ihre Sprache war hoch entwickelt, sodass das Alte Testament und später auch das Neue Testament in das Griechische übersetzt werden konnte.

 

( Luther musste bei seiner Übersetzung der Bibel die deutsche Sprache erst erheblich erweitern, um die Gedanken der Bibel zum Ausdruck bringen zu können. Manche Germanisten sagen auch, dass es durch Luther überhaupt erst eine deutsche Sprache gibt.)

 

Mit dem Ende Alexanders zerfällt das griechische Reich in die vier Diadochen. Von diesen vier Reichen sind aber nur Ägypten und Syrien für Israel relevant. Das sind dann die Engel vier und fünf.

 

Damit die Erkenntnisse der klassischen Griechen nicht verloren gingen, fing man an, Bibliotheken einzurichten.

 

Die dominante Gottheit in unseren Tagen wird aber repräsentiert durch den 7. Kopf des Tieres. 

 

 

          Der 7. Kopf des Tieres. 

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Der 7. Kopf ist eine Wiedergeburt der Antike, wie man sieht: 

 

1. Der Engel der Chaldäer. 

2. Der Engel aus Medo-Persien 

3.* Die vier Engel Griechenlands 

4. Der Engel Roms. 

 

Der 7. Kopf , der Europa leitet, vermittelt uns die Fähigkeit der Griechen, doch darüber hinaus vermittelt uns der 7. Kopf noch die Fähigkeit, die griechischen Ideen auch umzusetzen.

 

Das ist jetzt das Neue. Das prägt den Menschen der Moderne: Er ist jetzt in der Lage, "die Welt zu vermessen".

 

Die Positionen 1 bis 4 bilden eine zyklische Vierfaltigkeit. An der 3. Stelle befindet sich aber die Vierfaltigkeit Griechenlands, eine geschichtete Vierfaltigkeit.  

Daher nennen wir die Gestaltung des 7. Kopfes auch eine 4in4 - Mannigfaltigkeit. 

 

Soweit zur Erinnerung. ( Siehe deFrohna-Texte: "Gottes Zeit". )  

 

Der 7. Kopf des Tieres ist also aus sieben Engeln gebildet worden.  Das sind 7 Engel Luzifers.

 

Der Mensch der Moderne lässt sich also leiten von einer Konstellation von Engeln Luzifers, denkt aber, dass seine Erfindungen und Einrichtungen dem eigenen Geist entspringen.

 

Die Menschen denken, dass sie selbst die neue Zeit gestalten würden. Sie ahnen nicht, dass der Geistesstrom des 7. Kopfes sie leitet. 

                                                                                * * * * * 

Betrachten wir das Konzept des 7. Kopfes genauer. 

 

Zum Beispiel: Eine Firma. 

a.) Der Jahresbericht wird erstellt. 

b.) Er löst Assoziationen aus, man macht sich Gedanken darüber. 

c.) Jetzt kommen die Ideen. 

d.) Die Ideen werden in die Produktion der Firma eingebracht.

 

Jetzt geht es weiter mit Punkt a.) 

Es liegt also ein zyklisches Konzept vor. Dabei können wir unter Punkt c.) erkennen, dass hier der Geistesstrom der Griechen zur Wirkung kommt. 

 

Wir haben hier also eine zyklische Mannigfaltigkeit, die aus vier Elementen besteht, wobei an der Stelle c.) sich die griechische Vierfaltigkeit befindet. 

 

Aus dem Buch Daniel können wir Folgendes ableiten: 

( Das soll hier aber nicht im Einzelnen gemacht werden.) 

 

Der Punkt a.) wird geleistet durch Bel, den nationalen Engel der Chaldäer. 

Der Punkt b.) wird geleistet durch den Engel der Meder oder Perser. 

Der Punkt c.) wird geleistet durch die griechische Vierfaltigkeit. 

Der Punkt d.) wird geleistet durch Jupiter, den Engel der Römer. 

 

Diese sieben Engel sind die Fürsten Luzifers. Luzifer wird in der Offenbarung dargestellt als ein Drache mit sieben Köpfen. Diese sieben Köpfe sind die Fürsten Satans, seine Hauptakteure. Sie werden das Licht der Welt, das durch Israel gekommen ist, wieder verfinstern wollen. Sie bilden keine Siebenfaltigkeit.   Sondern sie sind mit dem Tier gestaltet als eine Vierfaltigkeit in einer Vierfaltigkeit. 

 

Hier noch ein weiteres Beispiel für diesen speziellen Geistesstrom des 7. Kopfes. 

Else Lasker-Schüler hat das Drama verfasst "Artur Aronimus und seine Väter". Die Person wird dort folgendermaßen dargestellt: 

a.) Sie macht eine Aussage über das gerade Geschehene. 

b.) Sie oder auch andere haben Assoziationen, machen Bemerkungen dazu. 

c.) Diese verdichten sich zu einer Idee. 

d.) Diese Idee steuert das Geschehen.

 

Jetzt geht es weiter mit Punkt a.).

 

Ob es sich um eine Firma handelt oder um das Geschehen in einem Drama, immer gibt es die gewissen Stufen der Erzeugung: 

 

In der 1. Phase erfolgt die Beschreibung des Geschehens. Die Beschreibung kann mehr oder weniger läppisch sein. Erst wenn die Gottheit die Richtung vorgibt, wird das Wesentliche des Geschehens erfasst, wird die Weiterführung des Geschehens ermöglicht. 

Die 1. Phase ist also die deskriptive Phase, die bereits eine Deutung des Geschehens enthält.

 

In der 2. Phase wird diese Deutung diskutiert. Da sind Einfälle, da sind Assoziationen, die erwogen werden und verworfen werden. Das Ergebnis ist dem Einfluss der zweiten Gottheit zuzuschreiben.

 

In der 3. Phase werden die Ideen entwickelt. Wie bei dem bunten Bild wirken vier Gottheiten zusammen und erstellen eine Ganzheit der Vorstellungen, eine Anschauung. 

Wenn wir Menschen Ideen haben, dann ist es sehr klug anzunehmen, dass sie uns gegeben worden 

sind. Die Phase 3 ist die griechische Phase. 

 

Mit den neuen Ideen wird das bisherige Geschehen gesteuert. Die Ideen geben den Impuls vor, den Anstoß und die Richtung des Geschehens. 

Das ist jetzt die 4. Phase,  geleitet vom Engel Roms.                   Nun geht es weiter mit Phase 1. 

 

Wenn das, was wir machen wollen, auch funktioniert, dann ist das aber keiner einzelnen Gottheit zu verdanken, wie wir sehen können. 

Sieben Gottheiten, Engel Luzifers, sind an dem Geschehen in den 4 Phasen beteiligt, aber das Ergebnis dessen, was wir tun ist keiner einzelnen Gottheit zuzuschreiben. 

 

Sagen wir: Es ist das Ergebnis einer 4in4 -Mannigfaltigkeit von Engeln. Seien wir uns dessen bewusst: Wir Menschen haben eine größere Einsicht in den Zusammenhang der Dinge, als irgend ein Engel Luzifers. 

Wer aber diese Mannigfaltigkeiten gestaltet, ist uns wohl nicht unbekannt.

 

Wir reden hier von dem Konzept des 7. Kopfes des Tieres aus der Offenbarung. Dieses Tier leitet die Völker nach den Vorstellungen Luzifers. Doch es ist eigentlich nichts Unrechtes daran. 

 

Wenn wir Physik studieren oder Chemie, die ja nach diesem Konzept entwickelt worden sind, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass von Gott nirgendwo die Rede ist. In der Physik gibt es Gott nicht, wie auch nicht in der Chemie. 

 

Lesen wir die Bibel, dann geschieht aber nichts ohne Gott.

 

Die Wissenschaften, so interessant sie auch sein mögen, sie lassen uns im Dunkeln bezüglich des tatsächlichen Geschehens. 

 

Ist es tatsächlich so, dass die Kausalität unser Leben bestimmt?  Mit Sicherheit nicht!  Jesus rettet die Seinen im Sturm auf dem See Genezareth! "Warum seid ihr so ängstlich", fragt er und hält den Wind an. 

Und das tut er heute noch genau so im Leben eines jeden von uns! 

 

Doch auch ganz alltäglich: Wenn zur Mittagszeit die Tasse vom Frühstück nicht mehr im Esszimmer steht sondern in der Küche, dann ist das nicht einfach Physik. Kein Physiker kann erklären, wie die Tasse dahin kommt. Wir aber können das. 

 

Die Gefahr, die von dem 7. Kopf ausgeht ist die, dass die Menschen denken, sie seien die Macher, sie würden die Ideen entwickeln und Techniken erfinden, um den Planeten Erde zu bewahren, einen Gott bräuchten sie nicht, den gäbe es ja sowieso nicht. Alles Leben sei nur Evolution und die müsse man eben jetzt selber gestalten.

 

Immanuel Kant dachte, dass die Anschauung ( ~ Idee) dem Menschen angeboren sei. Die Anschauung ist ein Schritt in der Erkenntnis, dass ein singuläres Ereignis durch ein allgemeingültiges Gesetz bestimmt ist, das mathematisch dargestellt werden muss. Doch bis in unsere Zeit war es den Menschen nicht möglich, zu sehen, dass das Blatt eines Apfelbaumes nach dem selben Gesetz zu Boden fällt wie der Apfel.

 

Zudem fehlten noch die Techniken des Messens und des Rechnens. 

 

Und jetzt sollten wir uns klar machen, dass Menschen die Empfänger eines Geistesstromes sind, der die Kenntnis der kausalen Zusammenhänge der Ereignisse vermittelt. 

 

Die Nachfolger Christi sind nicht die Empfänger dieses Geistesstromes. Sie können Physik lernen, aber sie können Physik nicht empfangen, da sie sich nicht vom 7. Kopf leiten lassen.

 

Sie lassen sich nur vom Geist Gottes leiten. 

Lassen sie sich aber auch vom 7. Kopf leiten, dann wird der Geist Gottes sie verlassen. 

 

Die Fähigkeit zur Anschauung ist also nicht angeboren, wie Kant dachte. Es ist uns nicht angeboren, singuläre Ereignisse zu erkennen als Teil des Ganzen, dass einer Gesetzmäßigkeit unterliegt, .... die Anschauung wird uns Menschen gegeben durch den Geist des 7. Kopfes. 

 

Doch nun setzt etwas Eigenartiges ein: Die Menschen, geleitet von Gier, Neid und Aggression, denken nun, da es ja keinen Gott gibt, da sie ja selber die Macher sind, sie könnten ihr Leben nach Gutdünken gestalten, selbst wenn ihre Vorstellungen auch gegen die wissenschaftlichen Erkenntnisse verstoßen. Die Willkür setzt sich über die Tatsachen hinweg. 

 

Und so sagt Goethe:   Das wirkliche Leben verliert oft dergestalt seinen Glanz, dass man es manchmal mit dem Firnis der Fiktion aufbessern muss.

 

 

               Das Leben unter dem 7. Kopf. 

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Wenn wir in der Offenbarung das Tier mit den 7 Köpfen betrachten, dann wird hier unter den Völkern der Welt eine bestimmte Auswahl getroffen und eine bestimmte Zeit eingegrenzt. 

 

Der Zeitraum beginnt mit der Gefangenschaft Israels in Babylon und endet mit dem Beginn der 70. Jahrwoche. 

Von den Völkern werden die ausgewählt, die einen Einfluss auf das Ergehen Israels haben.

 

 

Die Köpfe des Tieres kann man betrachten als die Ahnengalerie einer Dynastie.  Seit der Renaissance herrscht der 7. Kopf. 

 

Die Köpfe 1 bis 6 - Engel Luzifers - herrschten bis jetzt als Gottheiten von Völkern.  Der 7. Kopf beherrscht die Völker Europas.

 

Der 7. Kopf ist eine 4in4 Mannigfaltigkeit. Er gestaltet die Moderne. ( Siehe: "Gottes Zeit".) 

 

Der 7. Kopf beherrscht also die Völker Europas,  die wiederum von  ihren Gottheiten geleitet werden - wie alle Völker, natürlich. 

 

Was bewirkt nun der 7. Kopf? 

 

Er ermöglicht den Völkern die "Vermessung der Welt". Mit ihm beginnt die Zeit der Moderne. 

 

In der Kunst wird die Perspektive entdeckt. Ein "Luftbild" von Venedig beeindruckt die Höfe Europas. 

Amerika wird entdeckt.  Wissenschaft und Technik beginnen sich zu entfalten. 

Die Differentialrechnung wird entdeckt. Der Brückenbau wird von nun an berechnet. 

Man lernt das Fliegen. Fernsehen. 

Das Rechtswesen orientiert sich an der "Würde des Menschen".  Das Rote Kreuz wird gegründet, die Völker der Welt schließen sich in der Uno zusammen.

 

Oben wurde schon erwähnt, dass die sieben Köpfe des Tieres die Völker bezeichnen, die einen Einfluss auf das Ergehen Israels haben.

 

Nun gehören ja die Christen dem Glauben nach auch zu Israel, sodass also der 7. Kopf da herrscht, wo Juden und Christen unter den Völkern verstreut sind und ein Gastrecht haben. 

 

Das gilt zuerst für Europa, dann Amerika, dann Australien. Einflüsse des 7. Kopfes gibt es auf der ganzen Erde.

 

Juden und Christen haben ein besonderes Gastrecht in den Völkern, deren Gesetze sie achten, deren Gottheiten sie aber nicht verehren, natürlich. 

 

Doch auch diejenigen Juden und Christen haben noch das Gastrecht, die ihren eigenen Gott verlassen haben. 

Jetzt werden sie den Gastgebern lästig.  Sie achten die Gesetze nicht mehr und müssen trotzdem als Gäste erhalten werden. 

Sie lassen sich leiten von der Vorstellung: "Der Mensch befreie sich von seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit". 

 

Die Aufklärung beginnt. In Frankreich ist es die Freiheitsbewegung: "Liberté, Égalité, Fraternité". 

In Deutschland kommt es zur Entwicklung des "Sozialismus" und zur Bewegung der "Romantik". 

 

Das ist jetzt das Thema. Wir sind jetzt bei Richard Wagner und seinem "Lohengrin".  


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