Kapitel 2:  Gott übernimmt die Leitung eines Volkes.


 Zur Zeit der Erzväter entstehen neue Völker. Anfangs wurde ja die Menschheit in Völker aufgeteilt. Doch jetzt entstehen auch Völker durch die Nachkommenschaft berühmter Männer: z.B von Ismael stammen die Ismaeliten her, von Jakob = Israel die Israeliten, usw.

 

Das Besondere nun ist, dass Gott selbst die Leitung eines Volkes übernimmt.

 

Und was Er an den Engeln kritisiert, das macht Er natürlich anders: 

  

1.) Gegen die Ungerechtigkeit verlangt Er: 

"Liebet Gott über alles und euren Nächsten, wie euch selbst." 

Also: Begegnet eurem Mitmenschen so, wie ihr selbst behandelt werden wollt, und damit ihr das könnt, lasst euch von Mir die Kraft dazu geben, lasst euch von mir leiten. 

Von Natur aus können wir das nämlich nicht. Neid, Gier und Aggression unserer Herzen hindern und daran. 

 

2.) Damit sein Volk nicht im Dunkeln bleibt, hat Er die ganze Geschichte der Menschheit aufschreiben lassen. 

Und Er hat ihnen seine Gesetzesordnung gegeben, das Leben vor Ihm und durch Ihn zu gestalten - 

Er hat ihnen ein Land gegeben, in dem "Milch und Honig" fließt und Er hat ihnen den Messias verheißen, einen letzten Adam, der den Fall des ersten Adams korrigieren würde.

 

                                                                       * * * * * 

Das ist also die neue Situation: Über einem Volk ist das Licht aufgegangen, die anderen stehen noch im Dunkeln. 

 

Das ist natürlich ein Schock für Satan. Er braucht die Unkenntnis der Menschen. Sie sollen sich an Macht und Reichtum orientieren, damit sie sich vor Gott dermaßen verschulden, dass sie nur noch bei ihm, Satan, ihren Platz haben werden. Das ist der "Feuersee". 

 

Das ist nicht die Hölle. Nach der Hölle kommt das Letzte Gericht. Jetzt erst wird entschieden, ob die Lebensschuld bezahlt ist oder aber nicht - "bis auf den letzten Heller". Wenn nicht, dann erleben diese Menschen jetzt den Zweiten Tod, ein Leben im "Feuersee". ( Off 20,11 ff ) 

 

Jetzt gehören sie zu Satans Volk. 

 

Das Licht der Verheißung aber scheint denen, die durch die Fürsprache des Messias gar nicht erst in die Hölle müssen. 

                                                                           * * * * * 

           Eine Rückbesinnung. 

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Was wissen wir bis jetzt? Gott ist der Schöpfer des Himmels und der Erden. Er ist die Quelle eines Kraftstromes, des Stromes des Lebens. 

Von diesem Kraftstrom hat er Adam gegeben, damit er den Auftrag ausführen kann: "Mache dir die Erde untertan". 

Gott wollte sehen, wie sein Ebenbild das Paradies weiterhin gestalten würde. Und so hat er Adam diesen Rechtstitel übergeben. 

 

Luzifer seinerseits war begierig, diesen Rechtstitel zu besitzen. Wir wissen, was dann geschah, die Menschen wurden aus dem Paradies vertrieben, Luzifer erhielt den Titel. 

 

Die Menschen hätten sich trotzdem von Gott leiten lassen können. Sie taten es aber nicht und sie verschuldeten sich dermaßen, dass Gott sie in der Sintflut ertränkte. 

Alle, bis auf die Familie Noah. 

 

Die Nachkommen Noahs ließen sich aber auch von Luzifer leiten. Sie bauten diesen "Turm zu Babel". Gott sah, dass ihnen nichts unmöglich sein würde. 

 

Gott teilte den Rechtstitel Luzifers auf unter seine Fürsten.   Damit wurde die Menschheit in Völker aufgeteilt. 

Luzifer persönlich behielt nur den Kraftstrom "Anklage".   Er erhielt so den Titel: "Satan". 

"Satan" bedeutet der Ankläger, genauer: Staatsanwalt. 

 

Seine Fürsten erhielten die Verantwortung für die Völker, die neue Sprache, die neue kulturelle Identität. 

Jeder Fürst regiert mit einer großen Zahl untergebener Engel. Denken wir an die Götter Indiens. Vishnu ( oder Krishna ) ist wohl der Fürst. Ihm zu Diensten stehen hunderte von Engeln oder Dämonen, wie uns die Mythologie Indiens überliefert. 

 

In Psalm 82 bezeichnet Gott ihren Dienst aber als ungerecht. Sie würden auch die Völker "im 

Dunkeln" lassen. 

 

Das Verhältnis der Menschen zu ihrer Gottheit heißt "Religion". Das ist übersetzt: die besondere Aufmerksamkeit der Menschen auf die Botschaften ihrer Gottheit. Religion ="relegere". Wenn die Menschen die Botschaften ihrer Gottheit verstehen wollen, dann müssen sie sie "relegere" , deuten. 

Denken wir an das Orakel von Delphi.

 

Das ist bei den Israeliten anders. Sie haben keine Religion in diesem Sinne. Gott sagt ihnen ja alles: Sie haben Mose und die Propheten. Dann Jerusalem und den Tempel. Und die Verheißung des Messias. 

Sie haben alles. Sie müssen nichts deuten. 

                                                                             * * * * *

 

             Himmel und Hölle. 

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Die Päpste zur Zeit der Renaissance haben die Begriffe "Himmel" und "Hölle" sehr stark belastet, sodass selbst heute noch keine Klarheit herrscht. 

 

Also:  Wie Jesus selbst sagt, beginnt das Himmelreich für uns, wenn wir ihm nachfolgen.  Sterben wir, dann kommen wir in das Totenreich von dem Jesus am Kreuz sagte, dass es wie das Paradies sei.

 

Folgen wir Jesus nicht nach, dann kommen wir in die Hölle. Die Hölle ist der Ort, an dem wir für unsere Schuld selber bezahlen müssen. Im paradiesischen Totenreich wären wir frei von aller Schuld, weil Jesus dafür bezahlt hätte.

 

Die Zeit in der Hölle ist aber begrenzt. Durch das Jüngste Gericht. Dort wird festgestellt, ob unsere Schuld bezahlt ist oder nicht. Ist sie bezahlt, dann kommen wir in den Himmel, wenn nicht, dann kommen wir in den Feuersee zu Satan.  Dann gehören wir zu seinem Volk.  Das ist dann der zweite Tod. ( Off 20,14 ) 

 

Denken wir einmal an den Untergang von Sodom. Auf dem Weg nach Sodom bittet Abraham für die Stadt.  Wir erinnern uns.  Doch selbst Abrahams Bitten können Gott nicht umstimmen.  Sodom geht unter. 

Wir verstehen jetzt: Es ist ein Akt der Gnade. Die Sodomiter sollen die Möglichkeit behalten, zur Zeit der Hölle ihre Schuld abtragen zu können, um vor dem Feuersee bewahrt zu sein, vor dem zweiten Tod. 

 

Wie ist das gemeint? Die Schuld abtragen zu können?

 

Es ist nicht einfach das "Fegefeuer". Es ist nicht einfach der erste Tod. Die Zeit in der Hölle ist zwar voller Leiden. Doch das Jüngste Gericht fragt nicht nach Leidenszeiten. Es fragt nach Taten. Nun gibt es aber keine Taten mehr in der Hölle. Das Jüngste Gericht fragt nach der Bewertung der Taten, die wir zu unseren Lebzeiten taten. 

 

Belügen wir uns immer noch? Sind wir immer noch Stolz darauf, es unseren Widersachern einmal ordentlich heimgezahlt zu haben?  Finden wir einen "Seitensprung" in der Ehe immer noch ein lässliches Abenteuer? 

Haben wir also unser Tun geprüft?  Ist unser Gewissen noch urteilsfähig? 

 

In der Nachfolge Jesu hätten wir ihm alles gebeichtet. Doch jetzt, in der Hölle, geht unser ganzes Leben an uns vorüber, und wir müssen zu allem unserem Tun Stellung nehmen. Das ist auch wie eine Beichte. 

Im Jüngsten Gericht wird dann festgestellt, ob wir unser Leben so bereinigt haben - vor dem Gesetz. 

 

Dann werden wir durch Jesus in den Himmel aufgenommen. 

 

Durch Jesus?  Ja.  Wir wissen, wir können vor der Heiligkeit Gottes nicht bestehen. Und zwar in zweierlei Hinsicht: 

Einmal wegen unseres Tuns. Vieles, was wir tun, kann vor den Geboten Gottes nicht bestehen. 

Zum anderen wegen unserer "seelischen Verunstaltung", da unsere Seelen alle mit Neid, Gier und Aggression verunreinigt sind - von Geburt an. 

 

Nun, wenn wir unser Tun hier in der Hölle auch bereinigt haben, bleibt immer noch unsere seelische Verunstaltung. 

Also: Selbst noch im Jüngsten Gericht rettet uns Jesus, wenn wir ihn bitten. 

 

 

             Die Lüge und die Gewalt. 

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Der Kraftstrom Luzifers ist also aufgeteilt worden unter die vielen Engel in die verschiedensten Dienste. Doch etwas fehlt noch: Das ist die Bösartigkeit Luzifers. "Lüge und Gewalt" bedeuten hier nicht, einfach die Unwahrheit zu sagen oder gewalttätig zu sein, sondern "die Lüge" ist die Verneinung des Wortes Gottes und "die Gewalt" unterstützt diese Lüge. 

 

Diesen Kraftstrom der "Bösartigkeit" erhält der falsche Prophet. 

 

Ein alltägliches Beispiel: 

Ein Student der Biologie sagt im Seminar: "Die Tiere hat doch Gott erschaffen."  Ein allgemeines Gelächter ist die Antwort.  Und der Professor ist erschüttert. Hat der noch nichts von Evolution gehört?   Dieser Student wird sein Examen hier nicht bestehen. 

 

Und: Luzifers Bestreben ist es, den falschen Propheten im Dunkeln zu lassen. Wenn die Menschen nämlich entdecken würden, wie er eigentlich ist, sie würden alle sehr vorsichtig sein. 

Martin Luther sagt: "Wenn das Böse sich bei dir einnisten will, dann zögere nicht und wirf es 'raus." 

 

Also gibt es neben der Lüge noch eine Instanz, das ist die Gewalt. Für beide Instanzen finden sich immer Menschen, die dem "falschen Propheten" untertan sind. Beiden gebietet der falsche Prophet. (Off 20 ) Er selbst bleibt aber im Dunkeln. 

 

In Off 13 gebietet er, dass alle Menschen ein bestimmtes Zeichen, den Namen oder die Zahl 666 annehmen, wenn sie etwas kaufen oder verkaufen wollen. 

 

Dieser Name ist geheim, er ist verschlüsselt mit der Zahl 666. Das ist aber nicht der Name des falschen Propheten. 

 

Hier ist von drei Tieren die Rede. Der Hierarchie nach ist das 

1. Tier: der Drache mit den sieben gekrönten Häuptern und 10 Hörnern, das 

2. Tier: das Tier aus dem Meer mit den sieben Köpfen und den 10 gekrönten Hörnern und das 

3. Tier: das Lamm aus dem Abgrund mit den zwei Hörnern, der falsche Prophet. 

 

( Zur Symbolik siehe Internet mit Suchmaschine Bing: deFrohna-Texte.) 

 

Also: Wie lautet nun dieser geheimnisvolle Name? 

Irenäus von Lyon vermutete, dass das der Name "Teitan" wäre. Die Summe seiner griechischen Buchstaben ergibt 666. 

Allerdings war sich Irenäus nicht sicher: Wie man sich vorstellen kann, gibt es viele Name mit der Summe 666. Welcher aber ist der richtige? 

 

Im Kapitel der deFrohna-Texte "Die Bilder, E" ist schon berichtet worden, dass das "Tier" eines Menschen Namen hat, der die Zahl 666 ergibt. 

 

Nach einer Vision Unity's durch den Geist Gottes sei das der Böse selbst. 

                                                                                                                 ( Siehe Internet "Unity's Vision" ) 

 

Also: Teitan ist dieser Engel, wie Irenäus vermutete, denn seine Bedeutung ist "Teufel". 

 

Das ist das 1. Tier.  Es ist der Drache mit den sieben gekrönten Köpfen und den zehn Hörnern. 

Sein menschlicher Name ist Teitan.  Sein geistlicher Name ist Luzifer.  Sein Titel ist Satan.  Seine Bösartigkeit ist dem falschen Propheten übertragen worden. 

 

Der aber bleibt in der Bibel nahezu unsichtbar. Sein Wirken durch seine menschlichen Diener wird dann der Bösartigkeit der Menschen zugeschrieben. Sie seien für ihr Tun verantwortlich. Satan klagt sie dann an. Natürlich. 

                                                                            * * * * * 

Die Kraftströme der Lüge und der Gewalt verwaltet also der "falsche Prophet".

 

Er ist angetreten, das Wort Gottes als Lüge zu bezeichnen. Er findet immer Menschen, deren er sich bedienen kann. Er kommt ja als ein Lamm. 

 

Das Licht der Verheißung aber scheint denen, die sich vom Geist Gottes leiten lassen.  

 


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