Kapitel 4:   Das Gastrecht.


 

Von großer Wichtigkeit ist das Gastrecht, das Gott seinem Volk Israel bei anderen Völkern einräumt.

 

Bei Jeremia lesen wir, dass Gott sein Volk Israel unter andere Völker verstreut, weil sie ihm 

untreu sind. 

 

Doch Israel soll Israel bleiben, sie sollen nicht die kulturelle Identität des "Gastvolkes" annehmen müssen. Das bedeutet also, dass die nationalen Engel sich auf "Gäste" einstellen müssen, sie müssen sie genauso versorgen, wie das eigene Volk, - das ist ein gewisser, lässlicher Eingriff in die nationalen Verhältnisse. Von den Gästen wird allerdings erwartet, dass sie die Gesetze des Landes befolgen. 

 

Zur Zeit Jesu waren die Juden untergebene Roms in ihrem eigenen Land. Und sie fragten Jesus, ob sie wohl Steuern an Rom zahlen sollten. 

Jesus aber sprach zu ihnen: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!" Und sie verwunderten sich über ihn.

 

Betrachten wir den Status von Christen, dann sehen wir die gleichen Verhältnisse: Christen sind in ihrem Land nur Gäste. 

Sie respektieren die Gesetze des Landes, verehren aber den Gott des Himmels und der Erde. 

 

Die Christen verehren nicht die nationale Gottheit des Landes, in dem sie wohnen, die Gottheit also, die für den Erhalt des Landes verantwortlich ist, die darum bemüht ist, dass alles funktioniert. 

 

Zwischen den Christen eines Landes und dem nationalen Engel gibt es sonst keine Beziehung. Er kann und soll also auch nicht beurteilen, ob ein Christ seinem eigenen Gott treu ist oder nicht. 

 

Der untreue Christ, wie auch der untreue Jude, machen dann, was sie für richtig halten - und der Engel muss sie trotzdem in seinem Staatswesen erhalten.

 

Jetzt wird es für die Engel mühselig, denn diese halten sich nicht mehr an die Landesgesetze. 

 

Diese zusätzliche Last wird durch eine Regelung mit Luzifer kompensiert: Ein Zugeständnis Gottes:

 

Am Ende der Tage, zur Zeit des 7. Kopfes, wenn das Tier also den 7. Kopf hat, finden sich 10 Herrscher und bilden einen 10-Staaten-Bund "für eine Stunde".

 

Dieser Staatenbund wird gebildet, die "Hure Babylon" zu vernichten. Die "Hure Babylon": Das sind die von Gott abgefallenen Christen und Juden, die eigenmächtig in den Staatswesen agieren. 

Sie werden auch "Mystery Babylon" genannt. 

 

Die Engel der Völker müssen ihnen ja per Gastrecht zu Willen sein. Die Engel verhindern aber nicht die Unternehmungen des Tieres in der "letzten Stunde". Die Herrscher der 10 Staaten ebenso nicht.

 

Das ist: Die Vernichtung der "Hure Babylon" : Das ist die "Frau auf dem Tier". Der Beschreibung dieser Frau werden in der Offenbarung des Johannes zwei Kapitel gewidmet. Das 17. und 18. 

 

Dieses Ereignis fällt in unsere Zeit, und hat das Ausmaß eines 3. Weltkrieges. 

 

Und nun geschieht etwas sehr Einmaliges in der Geschichte der Menschheit: 

Die Engel Luzifers vernichten die "Frau auf dem Tier" in ihrem Zorn - und die Engel im Himmel freuen sich darüber. 

 

Off 19, 2 

1 Nach diesem hörte ich etwas wie eine laute Stimme einer großen Volksmenge im Himmel, die sprachen: "Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht sind unseres Gottes! 

2 Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte; denn er hat die große Hure gerichtet, welche die Erde mit ihrer Unzucht verdarb, und er hat das Blut seiner Knechte an ihr gerächt.

 

                                                                                 * * * * * 

Doch etwas gibt es noch zu bedenken: Warum sind eigentlich die Engel Luzifers so erbost über der "Frau auf dem Tier"?   Gut, diese Menschen befolgen nicht die Gesetze des Landes, sie gestalten die Regierung eines Volkes auf ihre Weise - aber - sie sind doch alle von Gott abgefallen, sollte Satan nicht seine Freude daran haben?    Hat er nicht.    Warum? 

 

Es geht  hauptsächlich aber darum:  Satan will  Gott sein.  Er will befehlen und das Volk soll gehorchen.   Allerdings ist er jetzt nur "Ankläger".

In seinem Sinne wirkt der falsche Prophet.  Der aber erhält seine Kraft von dem nationalen Engel, in dessen Namen er wirkt, - falls Kraft vorhanden ist.

 

Die nämlich beansprucht die "Frau auf dem Tier" nach dem Gastrecht und lebt nach der Devise:

          "Ich will machen, was ich will!"     Das ist Satan allerdings zuwider. 

                                                                          * * * * * 

 

        Ein Paradigma des Gastrechtes.

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Im 8. Jahrhundert vor Chr. war Ben-Hadad König von Aram. (Syrien) Sein General war Naaman. 

Doch Naaman hatte den Aussatz. 

Nach einer Anregung durch ein jüdisches Mädchen in seinen Diensten machte er sich auf den Weg nach Israel, um Heilung zu finden.

 

Und tatsächlich:   Durch die Vermittlung von Elisa hat Gott ihn geheilt. 

 

Von nun an wollte er aber nicht mehr der Gottheit Rimmon von Aram opfern, sondern er wollte nur noch dem Gott Israels die Ehre geben.

 

Und er sprach zu Elisa: "Ich muss meinen König zum Gottesdienst in den Tempel begleiten. Anbeten möchte ich Rimmon aber nicht mehr. Von nun an will ich nur noch deinem Gott die Ehre geben.

 

Ich muss aber meinem König den Arm stützen, und mich mit ihm während des Betens verneigen - kann mir das vergeben werden?"

 

Elisa: "Es sei dir vergeben." 

 

Naaman ist jetzt nur noch Gast in seinem Land. Das ist eine äußerst wichtige Geschichte für uns Christen.

Auch wir sind nur noch Gäste in unserem Land, weil wir uns nur noch vom Geist Gottes leiten lassen.  Und nicht mehr von einem "Rimmon".

 

                                                                    * * * * * 

Für uns Deutsche im 21. Jahrhundert klingt das einigermaßen befremdlich: Ist es denn immer noch so, dass unser Land von einer Gottheit geleitet wird, wie wir im 82. Psalm lesen können? 

 

Über eine solche Behauptung könnte man kaum mehr lächeln, so absurd ist sie. Leben wir denn noch im Mittelalter !? 

 

Doch erst wenn wir Christen geworden sind, kommt es uns in den Sinn: Wir lassen uns vom Geist Gottes leiten. 

Was aber geschieht mit denen, die keine Christen sind? 

 

Und so suchen wir und erinnern uns: Das Tier mit dem 7. Kopf hat die Herrschaft über Europa. Die Gottheiten der Völker sind diesem Kopf untertan.  Der 7. Kopf seinerseits ist eine Instanz, eine

4in4 - Mannigfaltigkeit, die durch keine Persönlichkeit repräsentiert wird.

 

Daher gibt es auch keine oberste Gottheit in Europa und folglich auch nicht in Deutschland. 

( Siehe deFrohna-Texte: Gottes Zeit.) 

 

Die nationalen Gottheiten der europäischen Völker sind wirksam wie eh und je, sie sind aber alle untertan dem 7. Kopf. Wir wissen das aber nicht, und denken, dass wir in eigener Kraft auf demokratische Weise unser Staatswesen gestalten.

 

Das betrifft auch die Länder in Amerika als Abkömmlinge Europas.

 

                                                                     * * * * * 

Wir wollen jetzt ein Ereignis betrachten und auf eine Gesetzmäßigkeit verweisen. Dieses Ereignis ist wie ein Phänomen in der Physik, die Elektrizität, und genauso zuverlässig, weil Gott dieses Phänomen eingerichtet hat:  Der Strom des Geistes. 

 

Aus der Biographie von Elvis Presley ist bekannt, dass er seiner Mutter eine prächtige Villa schenkte. Seine Mutter dankte ihm und erwiderte, dass sie lieber hätte, er würde den Gottesdienst der Gemeinde begleiten, als "diese" Musik in der Öffentlichkeit vorzutragen. 

Elvis erwiderte: "Mutter, du kannst dir nicht vorstellen, was mir bei jedem Auftritt auf der Bühne passiert: Eine Kraft ergreift mich, fließt durch mich hindurch und überträgt sich regelmäßig auf das Publikum, es ist geradezu "begeistert". 

 

Das war bei Udo Jürgens, z.B., nicht anders.   Auch bei einem Gottesdienst in der Kirche findet 

dieses Ereignis statt.  Nur, hier wirkt der Geist Gottes und da ist es der Geist des nationalen Engels, der für die kulturelle Identität seines Landes verantwortlich ist. 

 

( Sehen wir hier die kleine Filmsequenz: ..."sagt mein Klavier" aus dem Film: Der Mann mit dem Fagott.)

 

Wir sehen hier das Publikum "begeistert", die Menschen empfangen den Strom des Geistes. In der Elektronik würde man sie als "Kollektoren" bezeichnen, den Künstler als "Emitter". 

 

Weil Christen Gäste sind in ihrem Land, lassen sie sich aber nicht von der nationalen Gottheit leiten, sondern vom Geist Gottes. 

 

Selbst wenn wir mit unseren Freunden im Theater sind, werden wir uns nicht von dem dortigen Geist gefangen nehmen lassen, wir werden uns nicht von ihm in die "begeisterte" Gemeinschaft des Publikums einordnen lassen.    Wir gehören keinem Rimmon!

 

                                                                              * * * * *


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