Die Aufklärung - ein neues Denken in Europa.


Unterdrückt durch die Herrschaft des Adels, reglementiert durch die Vorschriften der Kirche, eingeengt durch die Gesetze der Zünfte ... endlich: "Der Mensch befreie sich von seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit!"

 

Dieses neue Denken hat sich in der Literatur ungehindert ausbreiten können:  Friedrich von Schiller löste mit seinen Theaterstücken Verwunderung und Begeisterung aus.   So auch Goethe mit seinem "Werther".

 

Doch der Adel hat sich schwer getan mit der neuen Zeit. Noch 1848 wurde das politische Freiheitsstreben mit Gewalt unterdrückt.  Kronprinz Rudolph von Österreich wollte seinen Vater dazu bewegen, das Volk an der Regierung zu beteiligen - vergebens.

 

Für die Christen wird die Situation allerdings kompliziert: Was ist nun? Sollen die Menschen sich selbst befreien von ihren Abhängigkeiten, oder sind sie frei durch Jesus ?

 

Durch Immanuel Kant wird klar, dass die Gesellschaft sehr wohl in der Lage ist, sich selbst eine Ethik zu geben.   Die Nachfolger Christi aber wollen sich am Willen Gottes orientieren, an der Bibel.

 

Die "Aufgeklärten" orientieren sich  auch an der Bibel - aber nur soweit sie es für passend halten.   Die Bibel ist für sie nicht das Wort Gottes,  Jesus ist nicht der Sohn Gottes.   Damit war die Spaltung der Kirche besiegelt.  Der evangelischen Kirche. 

 

Und das war dann das Ergebnis ihrer neuen Ethik: "Sie wollten ihren schönen Worten Glauben schenken."  (Jane Austen.)   Sie wollen es immer noch.